Mit dem Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz (VOASG) wurde der Anspruch von Patientinnen und Patienten auf pharmazeutische Dienstleistungen gesetzlich festgeschrieben. Sie als Apothekerin oder Apotheker haben also die Möglichkeit Ihren Patientinnen und Patienten Angebote zur Gesundheitsförderung zu machen, deren Kosten von den Krankenkassen übernommen werden, sofern die Anspruchsvoraussetzungen bei dem jeweiligen Versicherten gegeben sind. Hierfür stehen insgesamt 150 Mio Euro zur Verfügung, die über den Nacht- und Notdienstfond ausgeschüttet werden. Gerade in der derzeitigen Situation, wo der Kostendruck auf die Offizin-Apotheken von fast allen Seiten zunimmt, sollten Sie diese Ertragsmöglichkeiten nutzen.
 
Für Kunden ist dies ebenfalls ein sehr gutes Angebot, denn sie erhalten eine hochwertige pharmazeutische Beratung, die von ihrer Krankenkasse bezahlt wird. Da davon auszugehen ist, dass viele Versicherte noch nie von dieser Möglichkeit gehört haben, bietet dies Ihnen hervorragende Möglichkeiten zur Gewinnung neuer Kunden.

Welche pharmazeutischen Leistungen können Sie anbieten und wie hoch ist die Vergütung?

1. Erweiterte Medikationsberatung von Patienten mit Polymedikation
2. Pharmazeutische Betreuung von Patienten nach Organtransplantation
3. Pharmazeutische Betreuung von Patienten unter oraler Antitumortherapie
4. Standardisierte Risikoerfassung bei Bluthochdruck-Patienten, die mindestens ein antihypertensives Medikament einnehmen
5. Standardisierte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung und Üben der Inhalationstechnik (ab 6 Jahren)